Die Wert­an­sät­ze in der Han­dels- und Steu­er­bi­lanz wei­chen teil­wei­se erheb­lich von­ein­an­der ab. In eini­gen Fäl­len erge­ben sich zwangs­läu­fig abwei­chen­de Wer­te, wie z. B. bei Rück­stel­lun­gen und der Abschrei­bung von Geschäfts- und Fir­men­wer­ten. Die unter­schied­li­chen Wert­an­sät­ze wir­ken sich auf die Steu­er­be­las­tung aus, was in IFRS-Abschlüs­sen z. B. zum Aus­weis von akti­ven oder pas­si­ven laten­ten Steu­ern führt.

Die tat­säch­li­che Steu­er­be­las­tung wird nach dem Gewinn ermit­telt, der sich auf­grund der Steu­er­bi­lanz ergibt. Wenn die Höhe des steu­er­li­chen und des han­dels­recht­li­chen Gewinns nicht über­ein­stimmt, ent­spricht die tat­säch­li­che Steu­er­be­las­tung nicht dem han­dels­recht­li­chen Gewinn. Ist der han­dels­recht­li­che Jah­res­über­schuss höher als der steu­er­li­che Gewinn, müs­sen pas­si­ve laten­te Steu­ern aus­ge­wie­sen wer­den. Gleicht sich die Steu­er­be­las­tung spä­ter aus, ist der Aus­weis der pas­si­ven laten­ten Steu­ern wie­der rück­gän­gig zu machen.

Laten­te Steu­er­an­sprü­che und laten­te Steu­er­schul­den sind anhand der Steu­er­sät­ze zu bewer­ten, in der ein Ver­mö­gens­wert rea­li­siert oder eine Schuld erfüllt wird (IAS 12.47). Der Kör­per­schaft­steu­er­satz wird begin­nend mit dem Ver­an­la­gungs­zeit­raum 2028 stu­fen­wei­se über fünf Jah­re hin­weg um jeweils ein Pro­zent abge­senkt. Der Steu­er­satz wird von den der­zeit gül­ti­gen 15% (inklu­siv Ver­an­la­gungs­zeit­raum 2027) auf 10% bis zum Ver­an­la­gungs­zeit­raums 2032 gesenkt. Die­se Kör­per­schaft­steu­er­sen­kung wirkt sich somit bereits für die IFRS-Abschlüs­se ab 2025 aus.

Quelle:Sonstige | Gesetz­li­che Rege­lung | §§ 274, 274a HGB | 27-11-2025