Das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Arbeit und Sozia­les hat den Refe­ren­ten­ent­wurf für die Sozi­al­ver­si­che­rungs­re­chen­grö­ßen-Ver­ord­nung 2026 ver­öf­fent­licht. Mit der Ver­ord­nung wer­den die maß­ge­ben­den Rechen­grö­ßen der Sozi­al­ver­si­che­rung tur­nus­ge­mäß an die Ein­kom­mens­ent­wick­lung des Vor­jah­res ange­passt. Zum 1.1.2025 ist die Rechts­kreis­tren­nung in "Ost" und "West" bei den Mel­dun­gen ent­fal­len. Seit­dem gel­ten für die gesam­te Bun­des­re­pu­blik ein­heit­li­che Rechengrößen.

Bei­trags­be­mes­sungs­gren­ze 2026: Krankenversicherung
Dem Ent­wurf zufol­ge soll die Bei­trags­be­mes­sungs­gren­ze (BBG) in der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung (GKV) im Jahr 2026 auf 5.812,50 € monat­lich (69.750 € jähr­lich) betra­gen. Für die sozia­le Pfle­ge­ver­si­che­rung gel­ten die sel­ben Werte.

Jah­res­ar­beits­ent­gelt­gren­ze 2026 (Ver­si­che­rungs­pflicht­gren­ze)
Die im Ver­si­che­rungs­recht rele­van­te all­ge­mei­ne Jah­res­ar­beits­ent­gelt­gren­ze (JAEG) soll von 73.800 € (2025) auf 77.400 € ange­ho­ben werden.
Für Arbeit­neh­mer, die am 31.12.2002

  • wegen Über­schrei­tens der Jah­res­ar­beits­ent­gelt­gren­ze des Jah­res 2002 (40.500 €) ver­si­che­rungs­frei und
  • bei einer pri­va­ten Kran­ken­ver­si­che­rung in einer sub­sti­tu­ti­ven Kran­ken­ver­si­che­rung ver­si­chert waren,

gilt eine beson­de­re Jah­res­ar­beits­ent­gelt­gren­ze. Die­se wird laut Ent­wurf ab dem 1.1.2026 bei 69.750 € liegen.

Bei­trags­be­mes­sungs­gren­ze Ren­ten­ver­si­che­rung 2026
Die Bei­trags­be­mes­sungs­gren­ze in der all­ge­mei­nen Ren­ten­ver­si­che­rung und in der Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung soll um 400 €, also auf 8.450 € monat­lich ange­ho­ben wer­den. Jähr­lich sind dies 101.400 €. In der knapp­schaft­li­chen Ren­ten­ver­si­che­rung beträgt sie 10.400 € monat­lich bzw. 124.800 € jährlich.

Bezugs­grö­ße 2026
Die Bezugs­grö­ße ist eine ein­heit­li­che "Refe­renz­grö­ße" für den gesam­ten Bereich der Sozi­al­ver­si­che­rung. Sie ist dyna­misch und wird zum 1.1. jeden Jah­res durch Rechts­ver­ord­nung an die all­ge­mei­ne Lohn­ent­wick­lung ange­passt. Die monat­li­che Bezugs­grö­ße beträgt ab dem Jahr 2026 3.955 € monat­lich bzw. 47.460 € jährlich.

Vor­läu­fi­ges Durch­schnitts­ent­gelt Rentenversicherung
Das vor­läu­fi­ge Durch­schnitts­ent­gelt beträgt für das Jahr 2026 51.944 €.

Rechen­grö­ßen 2026
Die den Sozi­al­ver­si­che­rungs­re­chen­grö­ßen 2026 zugrun­de lie­gen­de Lohn­ent­wick­lung im Jahr 2024 (Ver­än­de­rung der Brut­to­löh­ne und -gehäl­ter je Arbeit­neh­mer ohne Per­so­nen in Arbeits­ge­le­gen­hei­ten mit Ent­schä­di­gung für Mehr­auf­wen­dun­gen) betrug im Bun­des­ge­biet 5,16%. Für die Bestim­mung des (end­gül­ti­gen) Durch­schnitts­ent­gelts für das Jahr 2024 ist nach den gesetz­li­chen Vor­schrif­ten die Lohn­zu­wachs­ra­te im Jahr 2024 für die alten Län­der in Höhe von 5,26% maßgebend.

Sozi­al­ver­si­che­rungs­re­chen­grö­ßen-Ver­ord­nung 2026
Die Ver­ord­nung über maß­ge­ben­de Rechen­grö­ßen der Sozi­al­ver­si­che­rung für 2026 (Sozi­al­ver­si­che­rungs­re­chen­grö­ßen-Ver­ord­nung 2026) wird vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Arbeit und Sozia­les erlas­sen. Übli­cher­wei­se kann bis Ende Okto­ber mit einem Beschluss des Bun­des­ka­bi­netts gerech­net werden.

Quelle:Sonstige | Sons­ti­ge | Refe­ren­ten­ent­wurf: Sozi­al­ver­si­che­rungs­re­chen­grö­ßen-Ver­ord­nung 2026 | 25-09-2025