Die Bun­des­re­gie­rung hat den Ent­wurf eines Steu­er­än­de­rungs­ge­set­zes beschlos­sen. Der Ent­wurf muss nun nooch das Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren durch­lau­fen, sodass noch Ände­run­gen mög­lich sind. Hier ein ers­ter Über­blick über die geplan­ten Maß­nah­men, die ab dem 1.1.2026 gel­ten sollen:

  • Die Ent­fer­nungs­pau­scha­le für Fahr­ten zwi­schen Woh­nung und Arbeits­stät­te wird ab dem 1.1.2026 ein­heit­lich (ab dem 1. km) auf 0,38 € angehoben.
  • Steu­er­pflich­ti­ge kön­nen neben der Berück­sich­ti­gung der Ent­fer­nungs­pau­scha­len ab dem 21. vol­len Ent­fer­nungs­ki­lo­me­ter gemäß § 9 Absatz 1 Satz 3 Num­mer 4 Satz 2, Num­mer 5 Satz 6 und § 4 Absatz 5 Satz 1 Num­mer 6 Satz 2 eine unbe­fris­te­te Mobi­li­täts­prä­mie als Wer­bungs­kos­ten oder Betriebs­aus­ga­ben beanspruchen.
  • Die Umsatz­steu­er für Spei­sen in der Gas­tro­no­mie mit Aus­nah­me der Abga­be von Geträn­ken wird ab dem 1.1.2026 dau­er­haft auf 7% redu­ziert (§ 12 Absatz 2 Num­mer 15 UStG) 
  • Bekannt­ga­be eines Beschei­des durch Bereit­stel­lung zum Daten­ab­ruf (§ 18g Satz 5 UStG)
  • Son­der­re­ge­lung bei der Nut­zung der zen­tra­len Zoll­ab­wick­lung – CCI – (§ 21b UStG – neu)
  • Rege­lun­gen zur Gemeinnützigkeit: 
    • Anhe­bung der Frei­gren­ze für den steu­er­pflich­ti­gen wirt­schaft­li­chen Geschäfts­be­trieb auf 50.000 € (§ 64 Absatz 3 Satz 1 AO) 
    • Anhe­bung der Übungs­lei­ter- und Ehren­amts­pau­scha­le auf 3.300 € bzw. 960 € (§ 3 Num­mer 26, 26a EStG)
    • Anhe­bung der Frei­gren­ze bei der Pflicht zur zeit­na­hen Mit­tel­ver­wen­dung auf 100.000 € (§ 55 Absatz 1 Num­mer 5 Satz 4 AO)
    • Ver­zicht auf eine Sphä­ren­zu­ord­nung von Ein­nah­men, bei Kör­per­schaf­ten mit Ein­nah­men unter 50.000 € (§ 64 Absatz 3 Satz 2 AO) 
    • Ein­füh­rung von E-Sport als neu­en gemein­nüt­zi­gen Zweck (§ 52 Absatz 2 Satz 1 Num­mer 21 AO)
    • Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen als steu­er­lich unschäd­li­che Betä­ti­gung bei der Gemein­nüt­zig­keit (§ 58 Num­mer 11 AO)
  • Dar­über hin­aus wer­den Rechts­grund­la­gen zur Umset­zung der zen­tra­len Zoll­ab­wick­lung in Bezug auf die Ein­fuhr­um­satz­steu­er geschaffen.
  • Die De-mini­mis-Ver­ord­nung im Rah­men der Son­der­ab­schrei­bung für Miet­woh­nungs­neu­bau nach § 7b EStG wird aktua­li­siert. Ab dem 1.1.2026 sind die gewähr­ten Bei­hil­fen in einem zen­tra­len Regis­ter zu erfas­sen (Die Ein­tra­gung hat inner­halb von 20 Arbeits­ta­gen nach Gewäh­rung der Bei­hil­fe zu erfol­gen). Ein Nach­weis, in wel­cher Höhe in den bei­den vor­an­ge­gan­ge­nen sowie im lau­fen­den Ver­an­la­gungs­zeit­raum De-mini­mis-Bei­hil­fen gewährt wur­den, ist dann nicht mehr erforderlich.
  • Die elek­tro­ni­sche Bekannt­ga­be eines Bescheids über die Nicht­wei­ter­lei­tung eines Antra­ges auf Vor­steu­er-Ver­gü­tung durch das BZSt wird im Hin­blick auf § 122a AO in der ab 1.1.2026 gel­ten­den Fas­sung als Regel­fall aus­ge­stal­tet, indem das der­zei­ti­ge Zustim­mungs­er­for­der­nis des inlän­di­schen Unter­neh­mers abge­schafft wird.
Quelle:Sonstige | Gesetz­vor­ha­ben | Refe­ren­ten­ent­wurf des BMF vom 4.9.2025 | 03-09-2025